Theaterpädagogik
Theater Paderborn
Westfälische Kammerspiele

Stücke jott

AB 04.09.25

Zwei Papas für Tango

von Edith Schreiber-Wicke 
im Theatertreff & mobil / ab 4 Jahren


New York. Ein Zoo. Eine Liebesgeschichte: Die beiden Pinguine Roy und Silo kennen sich schon ihr ganzes Leben. Sie stehen zusammen auf, spielen tagsüber und schlafen zusammen ein. Pinguinmädchen sind ihnen völlig egal. Offensichtlich haben sie einander sehr gern. So gern, dass sie sich ein Nest bauen in der Hoffnung, darin ein Ei ausbrüten zu können. Ob die Pfleger zulassen, dass die beiden Pinguine Papas werden?

An dieser Geschichte ist eigentlich alles wahr: Der Fall der beiden männlichen New Yorker Pinguine, die Eltern wurden, ging 1998 durch die amerikanischen Medien. Wissenschaftlich erwiesen ist außerdem, dass Homosexualität auch im Tierreich verbreitet ist. Doch vor allem ist wahr: Auch diese Familie ist einfach eine Familie wie jede andere.


Das Stück „Zwei Papas für Tango“ beruht auf dem von Edith Schreiber-Wicke (*1943) erzählten und von Carola Holland illustrierten Bilderbuch, das 2007 den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis gewann.


Vorverkaufsstart 17.06.25


Passend zum Stück "Zwei Papas für Tango" bieten wir das Feriencamp I in den Herbstferien an.

AB 14.09.25

Das Tagebuch der Anne Frank

von Anne Frank

Einzig autorisierte Fassung: Otto H. Frank und Mirjam Pressler

in der Übersetzung von Mirjam Pressler

ab 10 Jahren

im Theatertreff & mobil


Anne ist ein ganz normales Mädchen, erlebt die typischen Tumulte der Pubertät und hält sie in ihrem Tagebuch fest. Gleichzeitig wird sie Opfer eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte. Denn Anne ist Jüdin und erlebt aus ihrem Versteck die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung während des Zweiten Weltkriegs. Anne ist verspielt, ängstlich, verliebt, ehrlich. Sie gewährt Einblicke in das Innenleben eines Teenagers und wird gleichzeitig zu einem zutiefst persönlichen Sprachrohr der Opfer des Holocaust.

 

Anne Frank (1929-1945), als Tochter jüdischer Eltern in Frankfurt geboren, wandert mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus nach Amsterdam aus. 1942 taucht die Familie in einem Hinterhaus unter, bis sie 1944 entdeckt und nach Auschwitz verschleppt wird. Kurz vor der Befreiung stirbt Anne Frank im Konzentrationslager Bergen-Belsen. „Das Tagebuch der Anne Frank“ wurde in rund 70 Sprachen übersetzt, für Bühne und Film adaptiert. Das ehemalige Versteck in Amsterdam dient seit 1960 als „Anne-Frank-Haus“ – ein Museum und Aufklärungszentrum zu Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus.


Die Interviews entstanden in Kooperation mit der Lise-Meitner-Realschule & Sekundarschule Beverungen.


Im Rahmen unserer Theaterproduktion standen wir im Kontakt mit der Leitung der Museumspädagogik Reinhard Fromme www.wewelsburg.de.


Dauer ca. 60 Min., keine Pause


Vorverkaufsstart 17.06.25

AB 15.11.25

Tiere im Hotel

von Gertrud Pigor 
im Großen Haus / ab 6 Jahren


Kaninchen Bellhop wird an seinem ersten Arbeitstag als Hotelpage im Grand Hotel der Tiere prompt zum stellvertretenden Hoteldirektor befördert. Sein Chef ist urplötzlich verreist, obwohl (oder gerade weil) sich ein VIP-Gast angekündigt hat: Der Bär, gewichtiger Boss des Waldes, wird seinen heiligen Winterschlaf in der Suite des Hotels halten. Alleine für alle Abläufe im Hotel und die Sonderwünsche des respekteinflößenden Gastes zu sorgen – das ist ganz schön viel Verantwortung für den Neuling Bellhop!

„Der Gast ist König“, hat er als eine goldene Berufsregel an der Hotelfachoberschule gelernt und versucht diensteifrig, dem gerecht zu werden: Der Schlaf des Bären darf auf keinen Fall gestört werden und sein Frühstück muss vorbereitet sein! Selbst wenn es sich dabei um ein mitgebrachtes Ei handelt, das über die Wintermonate ausgebrütet und zu einem fetten Huhn aufgezogen werden soll. Leicht wird das für Bellhop nicht, zumal ihm mehrere

andere Tiere, wie das umtriebige Waschbärtrio in die Quere kommen…


Mit „Tiere im Hotel“ ist Gertrud Pigor (*1958) ein hinreißendes Stück über das Abenteuer, eigene Entscheidungen zu treffen, gelungen – und über die Kunst, einen Bären zu zähmen.


Vorverkaufsstart 16.09.25

AB 05.02.26

GRRRLS

von Uta Bierbaum
im Theatertreff & mobil  / ab 11 Jahren


Fritzi hat Geburtstag. Sie wird elf, doch in der Schule gratuliert ihr niemand, denn sie wird tagtäglich gemobbt. Da kommt es ihr gerade recht, dass ihre Oma Luzy sie kurzerhand auf einen wilden Road-Trip in ihrem alten Volvo mitnimmt. Außerdem im Gepäck: Oma Luzys Hund Bingo-Harry, die Wiedergeburt ihres verstorbenen Ehemannes – so sagen sie zumindest. An einer Tankstelle sammeln sie noch die mysteriöse Anhalterin Nowak ein und

schon können die Abenteuer losgehen. Hat eigentlich jemand an Geld fürs Tanken gedacht? Egal. Gaspedal durchtreten und ab durch die Mitte.

Unerschrocken und hart am Rand der Legalität sausen die drei

plus Hund über die Autobahnen der Republik.


Einfühlsam und voller Sommerfeeling und Witz macht die wendungsreiche

Geschichte vor allem Mädchen Mut, zu sich selbst zu stehen. Uta Bierbaum (*1980) erhielt für das Stück den Kathrin-Türks-Preis 2020.


Vorverkaufsstart 21.10.25



Passend zum Stück "GRRRLS" bieten wir den 

Projektclub 1 von November 2025 bis Februar 2026 an.

AB 19.03.26

Faust 1+2+3

von Felix Krakau
im Theatertreff & mobil  / ab 14 Jahren


Der „Faust“, das ist die große Menschheitsdichtung um den lebensmüden

Doktor Heinrich Faust, der einen Pakt mit dem Teufel schließt. Generationen von Schüler*innen durften sich seit seiner Entstehung mit der gebotenen Ehrfurcht dem Stoff widmen.

Goethe hat beinahe sein ganzes Leben daran geschrieben. Davon zeugt unter anderem eine gewisse Ereignisdichte: Nachdem Gott auf die Reinheit der Seele des Wissenschaftlers gesetzt hat, tut Mephisto alles, um Faust vom rechten Weg abzubringen. Verjüngung, Drogen, Frauen – Gretchen! Man kommt sich näher, Gretchen wird schwanger. Faust verursacht den Tod ihrer Mutter und ihres Bruders. Gretchen verfällt dem Wahnsinn und tötet das unehelich geborene Kind. Im Kerker wartet sie auf ihre Hinrichtung. Faust will sie mit Mephistos Hilfe retten. Aber Gretchen zieht es vor, ihr Schicksal in Gottes Hand zu legen. Sie wird erlöst. Faust und Mephisto fliehen. Was für eine Geschichte.


Felix Krakaus (*1990) Bearbeitung findet das dem Höllentrip angemessene

Erzähltempo, liefert neben dem ersten auch noch den als unspielbar geltenden zweiten Teil und lässt es sich nicht nehmen, noch einen dritten hinzuzuerfinden. Dabei hinterfragen die Figuren selbst mit Witz und anarchistischem Understatement die dem Text innewohnenden Narrative. Was macht die wahre Größe des Textes aus? Und was darf man daran kritisch sehen?


Vorverkaufsstart 21.10.25



Passend zum Stück "Faust 1+2+3" bieten wir den Projektclub 2 von März bis Mai 2026 an.

Für Schulgruppen und pädagogische Einrichtungen sind folgende Stücke weiterhin buchbar:

Buddeln

von Clara Leinemann

/ ab 8 Jahren

URAUFFÜHRUNG

im Theatertreff & mobil


Nao, Olm und Melek sind schon immer beste Freund*innen. Sie machen alles zusammen. Ein eingespieltes Team. Zu dritt. Alles läuft super. Immer. Zumindest bis zu dem Tag, als Olm plötzlich nicht mehr richtig spielen will und stattdessen anfängt zu buddeln. Und gar nicht mehr damit aufhört.

Während Olm sich immer tiefer einbuddelt, kippt die Stimmung, und alles droht aus dem Gleichgewicht zu geraten. Aber dann machen sich Nao und Melek auf die Suche und folgen ihrem Freund in den dunklen Tunnel …

 

Clara Leinemann (*1994) arbeitet als Autorin für Prosa- und Dramentexte in Berlin. Ihr Debütstück „Fledermops“ brachte ihr eine Nominierung für den Berliner Kindertheaterpreis 2021 ein. „Buddeln“ wurde 2023 mit dem 26. niederländisch-deutschen Kinder- und Jugenddramatikerinnenpreis ausgezeichnet und erzählt auf fantasievolle, berührende und erstaunlich leichte Art von tiefer Traurigkeit und der Suche nach Licht am Ende des Tunnels.


Dauer ca. 60 Minuten, keine Pause


1984 reimagined

nach George Orwell / ab 14 Jahren

Entstanden aus Interviews und Schreibworkshops 

mit Paderborner Jugendlichen  

im Studio


„1984“ von George Orwell skizziert die düstere Zukunftsvision eines totalitären Überwachungsstaats, ohne individuelle Freiheit oder Privatsphäre. Hier begegnen sich zwei Menschen, die sich gegen ein System auflehnen, in dem das Streben einiger Weniger nach totaler Macht durch Überwachung, Manipulation und Propaganda das Denken und Verhalten aller anderen kontrolliert.

Über 80 Jahre nach dem Entstehen des Romans fragen wir: Was befürchten, was erhoffen sich Jugendliche heute von der Zukunft? Welchen Stellenwert haben für sie persönliche und gesellschaftliche Freiheit? Und welchen Einfluss hat die gesellschaftspolitische Situation auf Partnerschaft und Beziehungen?

 

In Schlaglichtern und Bewegungssequenzen mit drei Darsteller*innen erarbeitet Leo Kees eine heutige Lesart des weltberühmten Romans. „1984 reimagined“ zeigt Parallelen zwischen Orwells Welt und der heutigen Gesellschaft auf, in der die Macht der sozialen Medien und die damit verbundenen Risiken zunehmen.


Die Interviews und Workshop-Ergebnisse entstanden in Kooperation mit der Heinz-Nixdorf-Gesamtschule Paderborn.


Dauer ca. 60 Minuten, keine Pause